Unser Kammerpräsident Montgomery meint zum GroKo Verhandlungsergebnis "Der Koalitionsvertrag setzt an vielen Stellen durchaus richtige Akzente". Mag ja stimmen lieber Kollege Montgomery, aber zunächst soll bis Ende 2019, also 2020, ein Arbeitskreis (wer nicht weiter weiß, gründet einen...) ausloten ... und da haben wir schon wieder Wahlkampf. Da redet keiner mehr über eine Abschaffung der Budgets oder eine Angleichung der Honorare. Wir Ärztinnen und Ärzte sind mal wieder gründlich verarscht worden. Ich zitiere einen alten Satz von mir: "Wie viele Backen wollen wir denn noch hinhalten?" 

 

Ein einheitliches Vergütungssystem, was ja eigentlich tituliert wurde mit Erhöhung der GKV Vergütung, wurde verschoben, eine wissenschaftliche Kommission (...wer nicht weiter weiß, gründet einen Arbeitskreis) soll bis Ende 2019 die medizinischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Folgen von Reformen oder eines Systemwechsels ausloten.
Wissen Sie was das bedeutet? In 2 Jahren wird ein fadenscheiniges Papier veröffentlicht, was keiner versteht, es wird sich nichts ändern, die Budgetierung wird bleiben und der Ärztemangel wird sich verstärkt haben.Die Politik verlässt sich einerseits auf eine apolitische Ärzteschaft, die andererseits in 2 Jahren das GroKo Verhandlungsergebnis vergessen haben wird....es sei denn wir wehren uns, ich habe es noch nicht aufgegeben!

Ein Kompromiss auf wackeligen Beinen schreibt Wolfgang van den Bergh von der ÄZ zurecht.