Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich habe so manchmal den Eindruck, dass der Lieblingsspruch einiger Kolleginnen und Kollegen "Machen kann man eh nix" lautet. Das ist falsch! Ich erinnere deshalb gerne an die Demo der KV RLP am 2.Dezember 2009. Ich hatte als Vorstandsvorsitzender der KV RLP diese Veranstaltung der Vertreterversammlung vorgestellt, die Mehrheit war dafür, so dass ich Kolleginnen und Kollegen aus RLP dazu eingeladen habe. Mit Bussen sind HÄ und FÄ angereist und haben ihren Unmut lautstark mit Kapelle und Sarg zum Ausdruck gebracht. Die damalige Gesundheitsministerin Malu Dreyer hat über eine Stunde an der Veranstaltung teilgenommen, mit diskutiert und anschließend nachweislich bei dem damaligen Bundesgesundheitsminister Rösler im Sinne der KV RLP interveniert.
Einige Juristen (nicht alle) der KV RLP hatten mir im Vorfeld dringend von der Demo abgeraten; es war übrigens die bislang erste und einzigste von einer KV organisierte Demo. Mit welchen Drohszenarien man mich damals abhalten wollte, die Demo zu organisieren. Mein Kollege und Vorstandsmitglied Dr. Michael Siegert hatte mich tatkräftig unterstützt und auch eine flammende Rede gehalten. Meine damalige Stellvertreterin im Amt Frau Dr. Ultes-Kaiser erschien nicht zu der Demo, sondern hat sie in einem Interview mit der Ärztezeitung als populistische Maßnahme abqualifiziert und auf die Bundesebene verwiesen (klingt vor dem Hintergrund dessen was wir heute von dieser Bundesebene wissen einleuchtend,oder?).
Die Demo habe ich ohne Schaden überstanden, es trat anschließend nichts, aber auch gar nichts von den angekündigten Szenarien ein. Ich habe dann einen langen Brief an Kolleginnen und Kollegen im Land geschrieben. Als angehängte Datei können Sie ihn auszugsweise lesen, er ist auch nach 6 Jahren immer noch aktuell..
Wie Sie erahnen können war das Verhälnis zwischen mir als dem Vorstandsvorsitzenden und meiner Stellvertreterin auch damals genauso zerrüttet wie es das heute ist. Die Zeit, die ich mit ihr verbringen musste(schon damals waren immer die Anderen schuld), war nur wesentlich kürzer, nämlich 3 Jahre. Ich wurde, wie Sie vielleicht wissen, in eine bis dahin völlig verkorkste 1.Legislaturperiode der KV RLP gewählt.