...was der Supergau wäre! Beantwortung s.u.
2. Covid19 Erkrankungswelle?
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- Letzter Beitrag 21 April 2020
COVID-19: Forscher befürchten 2. Erkrankungswelle in China
Donnerstag, 26. März 2020
London − Die chinesischen Behörden haben in den letzten Tagen erste Beschränkungen der sozialen Kontakte in der Stadt Wuhan aufgehoben. Britische Mathematiker befürchten in Lancet Public Health (2020; doi: 10.1016/S2468-2667(20)30073-6), dass es im Sommer zu einer 2. Erkrankungswelle kommen könnte.
Die drastischen Maßnahmen, die in der Stadt Wuhan ergriffen wurden, um die sozialen Kontakte in Schulen und am Arbeitsplatz zu verringern, haben nach Einschätzung von Kiesha Prem von der London School of Hygiene & Tropical Medicine und Mitarbeitern wesentlich dazu beigetragen, dass die Epidemie abgeflaut ist und seit einigen Tagen in China keine neuen Fälle bekannt wurden.
Doch ein zu rasches Ende der Beschränkungen könnte rasch eine 2. Welle von Erkrankungen auslösen, befürchten die Mathematiker, die in Modellrechnungen versucht haben, den weiteren Verlauf der Epidemie vorherzusagen.
Sie kommen zu dem Ergebnis, dass die allmähliche Lockerung der Restriktionen, wie sie offenbar derzeit geplant sind, in 3 Monaten, also im Juni zu einer 2. Erkrankungswelle führen könnte. Wenn die Maßnahmen erst 1 Monat später im April gelockert würden, wäre mit einem 2. Erkrankungsgipfel erst im August zu rechnen, der seinen Höhepunkt im Oktober erreichen würde. Die Zahl der Gesamtinfektionen bis Ende des Jahres könnte dann um 24 % gesenkt werden.
Ob es tatsächlich zu einem 2. Erkrankungsgipfel kommt, wie die Forscher vorhersagen, könnte von klimatischen Einflüssen und von der Zahl der Tests abhängen, die die Forscher nicht berücksichtigt haben. Es besteht die Hoffnung, dass die Epidemie zurückgeht, wenn Temperatur und Luftfeuchtigkeit ansteigen.
Eine deutliche Zunahme von Tests und die Quarantäne der Infizierten bietet nach Ansicht von Tim Colbourn vom University College London die besten Chancen, einen Wiederanstieg der Erkrankungszahlen zu verhindern. Der Editorialist verweist auf die guten Erfahrungen, die in Südkorea mit Massentests gemacht wurden. © rme/aerzteblatt.de
Lehre aus Zeiten der Spanischen Grippe:Virologe Drosten warnt vor wuchtiger zweiter Welle
Berlin Die ersten Lockerungen der Corona-Beschränkugen erfolgten am Montag (20.04.2020), doch eine Rückkehr in die Normalität liegt in weiter Ferne. Nun warnt der Virologe Christian Drosten vor einer erneuten Infektionswelle, die die Epidemie mit Wucht vorantreiben werde
Der Berliner Virologe Christian Drosten hat sich besorgt über möglicherweise bisher unbemerkte Effekte bei der Ausbreitung des Coronavirus geäußert. Noch zeigten sich verschleppte einzelne Fälle - zum Beispiel durch Reisen, Besuche oder Treffen aus Ausnahme-Gründen - nicht in den Zahlen. Neben dem örtlichen Phänomen rechne er noch mit einem anderen Effekt: einer stärkeren Betroffenheit von älteren Altersgruppen, etwa Infektionsketten unter 65- oder 70-Jährigen, „weil man sich eben doch im Freundeskreis hier und da noch mal weiter trifft“ oder weil Großeltern eben doch besucht würden. „Ich erwarte, dass es zu diesen Effekten kommt. Das sind Diffusionseffekte, die fast zwangsläufig sind“, sagte der Charité-Experte.
Wenn die sogenannte Reproduktionszahl nach Lockerung der Maßnahmen wieder über 1 kommen sollte - also ein Infizierter wieder mehr als einen anderen Menschen ansteckt -, könne die Epidemietätigkeit in nicht erwarteter Wucht wieder losgehen, sagte Drosten. Schon Ende vergangener Woche hatte er angesichts von Erkenntnissen aus der Spanischen Grippe vor der Gefahr einer zweiten Welle gewarnt, die nicht mehr nur an einzelnen Orten losrollt.
Drosten betonte auch, dass die Zahl der Infizierten in der Charité in Berlin seit Wochen zunehme. In den Intensivstationen werde es immer ein bisschen voller. Das sei ein Effekt, der ihn sorgenvoll stimme. Als Erkenntnis aus einer Studie mit epidemiologischen Modellierungen sagte der Virologe, dass Patienten am Tag vor Beginn der Symptome am stärksten infektiös seien. Die überwiegende Infektionstätigkeit sei dann nach vier Tagen mit Symptomen vorbei.
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