Akademisierung der Pflege

  • 190 Aufrufe
  • Letzter Beitrag 08 Juni 2016
Dr. Günter Gerhardt schrieb 26 Januar 2016

Obacht, da braut sich was zusammen!

Eine Pflegeschülerin will auf Augenhöhe mit Ärzten zusammen arbeiten. Das bedeute z.B., über die Dosierung bestimmter Medikamente mit zu entscheiden.

Kritiker schrieb 08 Juni 2016

Unbedingt sollten examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger mehr Kompetenzen erhalten!

 

Natürlich ist es fraglich, wie weit eigenverantwortliches Abgeben von Medikamenten gehen soll. Allerdings die Pflegekräfte über einen viel längeren Zeitraum mit dem Patienten in Kontakt, erkennen Nebenwirkungen und psychische Verfassung des Patienten in der Regel besser als der Mediziner, der zur Visite kommt.

Was spricht gegen die Gabe von einer "Adumbran z.N.", wenn Risiken und Nebenwirkungen und Wirkweise prüfungsrelevante Inhalte in der Ausbildung sind? Wieso "sollen" Pflegekräfte denn keine Blutabnahmen durchführen, i.v. Zugänge legen, oder Flüssigkeitssubstituion durchführen?

Ich finde, dass beispielsweise Hilfsmittel, unbedingt von den Pflegefachkräften verordnet werden sollen! Wer weiß denn besser, was der Patient an Hilfsmittel für Zuhause braucht als das pflegerische Personal?

Der Fachbereich der Pflege ist keine dem Arzt zuarbeitende Berufsgruppe, sondern eine eigenständige Profession die sich weiterentwickelt. Das müssen wir anerkennen und vor allem Wertschätzen, denn das Engagement wird uns als Mediziner nachhaltig Entlasten!

 

Mit besten Grüßen!

Close