Mainz. Die aktuell noch überwiegend an der Abiturnote festgemachte Zulassung zum Medizinstudium hat nach Ansicht des Vorstansvorsitzenden der KV RLP Dr. Peter Heinz gravierende Folgen aud die Niederlassungsbereitschaft junger Ärzte. "Die sind von Haus aus sozialisiert mit der Abiturnote 1,0, die sind nicht bereit, ein Risiko einzugehen", sagt Heinz.
"Die 1,0-Abiturienten sind nicht bereit ein Risiko einzugehen!"
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- Letzter Beitrag 07 März 2018
Gibt es zu wenig junge Mediziner, die sich dazu entscheiden, sich als Hausarzt auf dem Land niederzulassen? Ja. Ist der Grund dafür eine mangelnde Risikobereitschaft seitens der 1,0-er Abiturienten? Nicht unbedingt.
An dieser Stelle ist entscheidend, darüber nachzudenken, ob das Risiko nicht wirklich zu hoch ist. Wenn der KV- Vorstandsvorsitzende von Risikobereitschaft spricht, wird klar, dass ein Risiko vorhanden sein muss. Ein Risiko, das schwer zu begreifen ist. Denn in einer Situation, in der viel Nachfrage besteht und wenig Angebot, ist primär keines klar erkennbar.
Mit Sicherheit sind der immer größer werdende Wust von Regulierungen und Bürokratie, die enorme Arbeitsbe- und –überlastung sowie die große Verantwortung abschreckende Faktoren. Will Deutschland Ärzte, die diese Entwicklung nicht hinterfragen und sich blind ins „Risiko“ stürzen? Wohl kaum. Egal ob sie nun einen Abiturschnitt von 1,0 oder 4,0 hatten. Übrigens gibt es den Numerus clausus auch schon länger als das beklagte Problem.
Nichtsdestotrotz halte ich eine Reform der Zulassungsbedingungen zum Medizinstudium für angebracht. Es muss mehr Wert auf soziale Kompetenz gelegt werden, was im Umkehrschluss aber nicht bedeuten darf, dass 1,0-Abiturienten keine Chance mehr auf ein Medizinstudium haben. Denn die Note 1,0 schließt kommunikative und soziale Fähigkeiten sicher nicht per se aus.
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