22.6.17 Der Vorstoß der FÄ, auch in der Grundversorgung eine stärkere Rollezu übernehmen, stößt bei Gesundheitspolitikern - außer bei der FDP - auf wenig Gegenliebe.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) behauptet "die KVen können ihren Sicherstellungsauftrag nicht erfüllen" und stellen damit etwas infrage, wofür wir bzw. unsere Vorgänger von 1900 (Dr. Hermann Hartmann) bis 1955 (Verabschiedung des Gesetzes über das Kassenarztrecht im Deutschen Bundestag) gekämpft haben und jetzt blasen unsere eigenen Kolleginnen und Kollegen aus dem Spitzenverband der Fachärzte ins gleiche Horn indem sie den Versorgungsauftrag der Hausärzte infrage stellen.Das mögen ja gute Fachärzte sein, aber politisches Fingerspitzengefühl? Fehlanzeige!
In der derzeitigen Ambulantisierungsdiskussion, wo Begriffe wie das Ambulante Krankenhaus, das SPD Positionspapier PATIENT FIRST oder die Bürgerversicherung durch den gesundheitspolitischen Blätterwald rauschen, es letztendlich darum geht, uns den Sicherstellungsauftrag streitig zu machen, halte ich mit -Verlaub - nichts von dem Lostreten einer solchen Diskussion. Sie ist Wasser auf die Mühlen derer, die nichts Gutes mit uns im Sinn haben, wie beispielsweise die DKG, und damit politisch brandgefährlich.
Der Streit darüber, wer "Grundversorger" ist, hat sich hochgeschaukelt. Jetzt will der SpiFa deeskalieren.
Der SpiFa sieht in einer verstärkten arbeitsteiligen Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten die beste Möglichkeit, der Gefährdung der HÄ durch nicht ärztliche Assistenzberufe und Apps entgegenzuwirken.