Noch ein NC? Unglaublich, aber wahr....aber lesen Sie bitte selbst:
Juso HSG lädt ein
Bitte teilnehmen und mitdiskutieren (am 5.7., 11.7. und 17.7.17), u.a. weil...s.Auszug aus dem Brief der Fachschaft Vorklinik
"Aus dem Prodekangespräch und der Unterrichtskommission haben wir erfahren, dass ein sogenannter Innerer NC (=in diesem Fall ein Losverfahren ohne Einfluss von Noten), sollte kein kapazitätsneutrales Geld vom Ministerium kommt, beschlossen wird. Ab nächstem Semester, für alle vorklinischen Semester und für alle Pflichtveranstaltungen.
Wir sind deutlich mehr Studierende, als die errechnete Lehrkapazität es vorsieht . Entsprechend wird gelost, wer im kommenden Semester Veranstaltungen belegen kann und wer nicht. Die „Verlierer" verlieren damit definitiv ein Semester, das sie mit Nichtstun verbringen können, je nach Fach ( bei mikroskopischer und makroskopischer Anatomie) sogar bis zu einem ganzen Jahr.
Beim Losen wird es voraussichtlich verschiedene Prioritätengruppen geben:
1. Sichere Plätze für "Unverschuldet in Verzug Geratene" d.h. Leute, die bereits ein Semester durch z.B. Krankheit verloren haben. Dazu zählen auch Eingeklagte, die durch die noch laufende Klage erst später anfangen konnten.
2. Wiederholer
3. Die große Gruppe der normalen Studierenden in Regelstudienzeit
4. wahrscheinlich "verschuldet in Verzug Geratene", also Leute die Fächer gesplittet oder Klausuren freiwillig geschoben haben.
Diese Auswahlkriterien (v.a. das mit den Eingeklagten) sind für uns schwer nachvollziehbar. Es ist jedoch auch noch etwas unklar, ob Sie so durchgesetzt werden.
Es soll versucht werden, nur Fächer zu losen, durch die man kein ganzes Jahr verlieren würde.
Für andere Fächer bedeutet das aber zum Beispiel Folgendes:
aktuell im Physio-Praktikum im 3. Semester: 265 Studenten
Kapazität des 4. Semesters: 215 Studenten
=> 50 Drrittsemester werden warten müssen. So ähnlich wird es in allen anderen vorklinischen Semestern auch aussehen.
Ursache sind
1. die ständigen Überbuchungen durch Hochschulstart,
2. viele erfolgreiche Klagen und
3. chronische Unterfinanzierung und Desinteresse beim Ministerium.
Das Dekanat und die Lehre überbrücken diese Differenz seit Semestern mit „Lückenstopferei" und arbeiten am Anschlag. Deren studentenfreundliche Einstellung ist nun leider auch am Limit angekommen. Als Zeichen, dass sie sich diesen Teufelskreis vom Ministerium nicht länger gefallen lassen, ziehen sie jetzt diese Konsequenz.
Damit verlagern sie im Endeffekt ein Problem, dass sie selbst nicht lösen konnten auf das nächste Glied der Kette, nämlich uns, und hoffen auf unsere Intitiative.
Die zentralen Ungerechtigkeiten sehen wir insbesondere darin,
—>dass sich unsere Studienzeit je nach Veranstaltung, die nicht besucht werden kann, bis zu einem ganzen Jahr verlängern kann
—> dass es am härtesten die Menschen trifft, die sowieso schon Probleme bei der Studienfinanzierung haben und durch das Verlassen der Regelstudienzeit Probleme mit dem Stipendiengeber/ dem Bafög-Amt bekommen werden oder einen Kredit aufnehmen müssen
—> dass wir einen Ärztemangel haben und jetzt nach dem schwierigen Zutritt zum Studium auch noch das Durchführen dessen enorm erschwert wird
—> dass ein verwaltungstechnisches und politisch bedingtes Problem an uns Studierenden ausgelassen wird