Bei vielen verläuft eine Infektion mit dem Coronavirus mild oder sogar ohne Symptome. Nach einer aktuellen Studie der Berliner Charité könnte dies daran liegen, dass diese Patienten bereits mit ähnlichen Viren infiziert waren.
Könnten Vorerkrankungen zu Corona Immunität führen?
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- Letzter Beitrag 10 Mai 2020
Panorama Forscherteam der Charité
Laut Drosten könnten Vorerkrankungen zu Corona-Immunität führen
Veröffentlicht am 24.04.2020 |
Quelle: WELT/ Peter Haentjes
Milde oder symptomlose Corona-Verläufe könnten nach Ansicht des Berliner Virologen Christian Drosten mit früheren Infektionen mit Erkältungs-Coronaviren zusammenhängen. Der Mediziner sprach von der ersten derartigen Beobachtung weltweit.
Könnten frühere Infektionen mit Erkältungs-Coronaviren eine stärkere körpereigene Abwehr gegen Sars-CoV-2 begünstigen? Der Berliner Virologe Christian Drosten will darauf in einer Untersuchung Hinweise gefunden haben. Unter Berufung auf eine Studie eines Charité-Kollegen bekräftigte der Wissenschaftler am Freitag im NDR-Podcast, dass eine gewisse „Hintergrundimmunität“ in der Bevölkerung zu bestehen scheine.
Drostens Team habe an der Studie zu sogenannten T-Helferzellen mitgewirkt, die zentral für die Immunantwort seien. Milde oder symptomlose Corona-Verläufe könnten demnach mit früheren Infektionen mit Erkältungs-Coronaviren zusammenhängen. (Laut Drosten werden rund 15 Prozent der Erkältungen durch altbekannte Coronaviren hervorgerufen.)
Die Forscher hätten bei Untersuchungen von Abwehrzellen in Proben aus der Zeit vor der Pandemie gesehen, dass bei 34 Prozent der Patienten reaktive T-Zellen – also Blutzellen – vorlagen, die bestimmte Teile des neuen Coronavirus gewissermaßen erkannten. Sogenannte Reaktivität sei erwartbar, wenn man die Erkrankung hinter sich habe – allerdings hätten diese Patienten keinen Kontakt mit Sars-CoV-2 gehabt, so Drosten. Dass dennoch reaktive T-Zellen vorlagen, könne an durchgemachten Infektionen mit menschlichen Erkältungs-Coronaviren liegen. Drosten sprach von der ersten derartigen Beobachtung weltweit, warnte zugleich aber auch vor einer Überinterpretation der Ergebnisse. Man dürfe nun keinesfalls schließen, dass ein Drittel der Bevölkerung immun sei. Weitere Erklärungen für milde oder symptomlose Verläufe seien auch, dass die Betroffenen anfangs weniger Viren abbekommen haben oder insgesamt in besserer Verfassung sind.
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