Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kandidiert nicht für den CDU-Vorsitz. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat am Dienstagmorgen offiziell seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz erklärt. Spahn erklärte in Berlin, Laschet wolle als Parteichef kandidieren, er als sein Stellvertreter.
Spahn kandidiert nicht für CDU-Vorsitz
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- Letzter Beitrag 25 Februar 2020
AKK-Nachfolge
Spahn kandidiert nicht für CDU-Vorsitz
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kandidiert nicht für den CDU-Vorsitz. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat am Dienstagmorgen offiziell seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz erklärt. Spahn erklärte in Berlin, Laschet wolle als Parteichef kandidieren, er als sein Stellvertreter.
Am frühen Morgen waren die Pläne der CDU-Politiker bekannt geworden. Spahn habe nach Informationen aus Parteikreisen erklärt, er unterstütze die Kandidatur Laschets. Es brauche eine integrative Persönlichkeit als Parteichef. Laschet habe in Nordrhein-Westfalen gezeigt, dass er Konservative, Soziale und Liberale in einer Mannschaft zusammenführen könne. Laschet habe eine Wahl gewonnen und regiere erfolgreich das größte Bundesland. Für den gemeinsamen Schritt gab es den Kreisen zufolge in der Spitze der NRW-CDU viel Unterstützung. Es wurde von Teilnehmern als starkes Signal für eine Neuaufstellung der Partei gewertet.
„Es kann nur einen Parteichef geben“, sagte Spahn bei der Pressekonferenz. Das bedeute auch, dass jemand zurückstehen müsse. Deshalb unterstütze er Laschet bei seiner Kandidatur um den Parteivorsitz. „Wir müssen mehr denn je zusammenstehen.“ Die CDU befinde sich „in der größten Krise unserer Geschichte“. Sie habe viel Vertrauen verspielt, es sei zu wenig über Inhalte gesprochen worden und zu viel über Personalfragen und über Unterschiede innerhalb der Partei. Zu seinem Verzicht auf eine eigene Kandidatur sagte er: „Die CDU ist größer als jeder einzelne von uns.“ Die CDU müsse für einen „weltoffenen Patriotismus“ stehen. „Man kann gleichzeitig für Grenzschutz und für Klimaschutz sein“, sagte er.
Danach reist Spahn wegen der Ausbreitung des Coronavirus direkt zu einem Krisentreffen nach Rom. Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza hat dazu für den Nachmittag Vertreter mehrerer Länder in die italienische Hauptstadt eingeladen.
Zuvor hatte bereits vergangene Woche CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen seine Kandidatur bekanntgegeben. Am Vormittag wollte auch der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz erklären, dass er antritt, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Parteikreisen erfuhr.
Kramp-Karrenbauer hatte am Montag angekündigt, dass sich mögliche Kandidaten noch in dieser Woche erklären wollen. Gewählt wird die neue Parteispitze auf einem Sonderparteitag am 25. April in Berlin.
Mit den Bewerbungen steht fest, dass die CDU erneut in einer Kampfkandidatur über ihren künftigen Parteivorsitz entscheiden wird. Eine einvernehmliche „Teamlösung“ mit vorherigen Absprachen scheint vom Tisch.
Röttgen begrüßte die Entwicklung: „Mein Eindruck war, es soll irgendwie gesprochen werden hinter verschlossenen Türen - und auf einmal regeln sich alle Fragen“, sagte der frühere Bundesumweltminister, der seine Kandidatur vor einer Woche als Erster angekündigt hatte, am Montagabend im ZDF. „Ich glaube, dass das dem Ernst der Lage nicht gerecht geworden wäre. Es wird ja jetzt auch anders sein.“
Merz bekräftigte bei einem Auftritt in Mecklenburg-Vorpommern, er wolle „einen Beitrag leisten“, die Herausforderungen der nächsten Jahre zu meistern. Die Hamburger Wahl, bei der die CDU auf ein Rekordtief von 11,2 Prozent abgestürzt war, sei ein „Desaster“ für die CDU, sagte er am Montagabend bei einer CDU-Veranstaltung in Ueckermünde. Die Analyse zeige, dass die Grünen wahrscheinlich der Hauptgegner der CDU bei den nächsten Bundestagswahlen seien. „Und da freu ich mich schon drauf.“ Zu seinen Ambitionen auf den Parteivorsitz äußerte er sich nicht.
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