Stellungnahme FAIRRLP zur Vorstandswahl am 21.1.17

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  • Letzter Beitrag 14 Februar 2017
Dr. Günter Gerhardt schrieb 05 Februar 2017

Der Kollege Ralph von Kiedrowski, Vorstandsvorsitzender des Facharztverbandes, hat eine Stellungnahme von FAIRLP verschickt zum Ausgang der Wahl vom 21.1. 2017 : "Vorstandswahl der KV RLP konterkariert das Wahlergebnis zu Vertreterversammlung".

Eine solche Stellungnahme ist eine gute, wichtige, und notwendige Maßnahme, sie ist Bestandteil einer gelebten Demokratie.

Die Politik unterscheidet nicht zwischen FÄ, HÄ, Psychotherapeuten und wenn, dann Ärzte und Psychotherapeuten an der Basis nicht unterschiedlich tangierend. 

FÄ, HÄ und Psychotherapeuten haben systemimmanent zu manchen Fragestellungen unterschiedliche Meinungen und Antworten. Das darf aber nicht dazu führen, dass wir Ärzte und Psychotherapeuten es weiterhin zulassen, dass alles einfach so mit uns passiert? Die Politik hatte noch nie so leichtes Spiel mit uns Ärzten wie in den letzten Jahren (= wörtliche Rede von MdB und Mitglied im Gesundheitsausschuss des deutschen Bundestages Erwin Rüddel). Warum wohl? Weil wir - allen voran der KBV Vorstand - zu sehr mit internen Querelen beschäftigt waren. So konnten beispielsweise Medikationsplan, Terminservicestellen, Antikorruptionsgesetz, jetzt die zahlreichen sog. Stärkungsgesetze, das demnächst zu verabschiedende Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz mit dem Sprengsatz Arzt-Informationssystem, der Ersatz des dualen Systems GKV und PKV durch eine Bürgerversicherung, was auch der neue Hoffnungsträger in der SPD Martin Schulz will  ...,einfach so passieren, sprich in Kraft treten. Wie reagiert das Gros der Ärzteschaft? Achselzuckend, "machen kann man eh nix".  DAS SCHWEIGEN DER ÄRZTE muss aufhören!  Im September 2017 finden Bundestagswahlen statt.

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UK-geschädigter FA schrieb 13 Februar 2017

Ja es ist gelebte Demokratie, wie hier eine scheinbar fest geplante und gezimmerte Verabredung von vermeintlich unbezwingbaren Ärztevertretern sich dem Votum einer eindeutigen Mehrheit beugen musste. Das Statement erinnert verteufelt an die Reaktion von Kanzler Kurt Georg Kiesinger, als sich 1969, an der "stärksten Partei" vorbei eine neue Mehrheit, nämlich die sozial-liberale Koalition bildete und dies als Verunglimpfung des "Volkswillens" gebrandmarkt wurde! Dass gerade diese Koalition, an den alten Machthabern vorbei, das Nachkriegs-Deutschland bis in unsere Zeit in positiver Weise geprägt hat wird nun wirklich keiner mehr bezweifeln.

Nicht anders wird es hier sein: alte Zöpfe werden abgeschnitten, alte, vermeintlich unbezwingbare Seilschaften, werden aufgelöst und müssen sich nun den Problemen stellen, die sie selbst durch ihr rigoroses Verhalten und unkollegiale Machtpolitik geschaffen haben. Es zeigt sich nun, dass es nicht genügt die eigenen Reihen durch gezielte Förderung/ Begünstigung zu stärken und unliebsame Kollegen durch Drohungen, gezielte Regresse und massive Machtpolitik bis zur Grenze des Amtsmissbrauchs zu desavouieren.

Ich als UK geschädigter Facharzt weiß, dass es natürlich auch UK protegierte FÄ gibt und das sind nicht wenige. Leider auch die, die unter dem alten "Angstregime" wie es Kollege Gerhard trefflich formuliert hat, zu Macht und Positionen gekommen sind und dafür die "Zuckerbrot und Peitsche" Politik der Vorsitzenden willig mitgetragen haben, wohl wissend, dass es Ihnen nach dem sicher geglaubten Wahlsieg zu weiteren Vergünstigungen gereichen würde! Dabei war bei verschiedenen Gelegenheiten allen diesen Personen klar geworden, welch ein skrupelloser Machtmensch an den Hebeln sitzt. Aber man räkelte sich dann doch gerne am warmen Gönnertisch, wenn man dann die Horrorstories von den Facharztpraxen hörte, die sich UK anschickte, in den ihrer Ansicht nach gerechtfertigten Verderb zu schicken. Dass dies vor allem Kollegen/innen betraf die sich in der Vergangenheit entweder mit UK angelegt hatten oder nicht willfährig genug auf ihre Linie eingeschwenkt sind, hat niemanden gestört. Die Tatsache, die immerhin einer ganzen Reihe von Fach- und Allgemeinärzten bekannt war, dass die Vorsitzende  nachweisbar gnadenlose persönliche Rachefeldzüge gegen Kollegen führte, die nicht bereit waren mit ihr zu kooperieren und die um ihre persönliche Situation wussten, bevor sie in die ärztliche Selbstverwaltung wechselte, hat offensichtlich auch (fast) niemanden gestört!

Ja, es ist gelebte Demokratie was jetzt passiert und Diejenigen, die jetzt laut jammern werden sich möglicherweise schon bald die Augen reiben, wenn diejenigen die unter dem Angstregime still waren auf einmal auspacken und ihre Geschichte zur Kenntnis der Kollegenschaft bringen. Einer davon werde ich sein und ihr werdet noch von mir hören - aber das ist eine andere Geschichte!!

Der Wunsch an den neuen Vorstand der KV ist ganz simpel: Verhalte Dich Deinen Kollegen gegenüber so, wie Du selbst gerne behandelt werden willst oder in der Vergangenheit gerne behandelt worden wärst und so wie es uns der hippokratische Eid vorschreibt: nämlich mit Anstand, Respekt und Toleranz, also gelebter Kollegialität. Erkennt und beseitigt offensichtliches Unrecht und sorgt dafür, dass sich Ähnliches nicht wiederholt! Aber das ist wahrscheinlich zu viel verlangt?

Es lebe die Demokratie - auch in der verfassten Ärzteschaft!

Dr. Günter Gerhardt schrieb 14 Februar 2017

Wow, erst kein Kommentar, dann so einer! Vielen Dank Herr Kollege. Da dürfen wir mal gespannt sein, was Ihnen so widerfaren ist.

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