Wartezeiten! In der Praxis ist die Hölle los

  • 476 Aufrufe
  • Letzter Beitrag 18 Februar 2017
Dr. Günter Gerhardt schrieb 13 Februar 2017

Grippewelle trifft Arztpraxen: Die Hölle ist los.

Impfen geht auch jetzt noch.

Schauen Sie sich das Bild an: Diese Patienten haben Sie auch!

Ein Mittel, Druck herauszunehmen, ist die Information der Patienten über die besondere Situation.
Hilft das wirklich? Wie ist Ihre Meinung dazu liebe Kolleginnen und Kollegen?

0815rlp schrieb 18 Februar 2017

Wer ist Thill? Ein selbst berufener träumender Experte für ?

Wie realitätsfern sind seine gut gemeinten Vorschläge. Die meisten Arztpraxen arbeiten doch schon üblicherweise im Normalbetrieb am Limit. Wo soll dann plötzlich ein Heer von erfahrenen, "unerkrankbaren" Mitarbeiter/Innen her kommen, um den Mehrandrang von Patienten höflich wegkommunizieren? Am besten noch durch unentgeltliche Ausweitung der Sprechzeiten. Dem netten Ratgeber ist wohl vollkommen unbekannt, dass Mehrarbeit bei gedeckeltem Budget nur zu Mehrkosten führt, die der Praxisinhaber aus eigener Tasche selbst trägt. Welche Arbeiten möchte er denn wie lange liegen lassen? Zum Beispiel den zusätzlich angeforderten Hausbesuch im Rahmen der Grippewelle oder eine seit Wochen anberaumte Untersuchung. Da warten dann schon die nächsten netten Gespräche und haftungsrechtlichen Problemchen. Für mich bleibt es dabei Mehranfall an Patienten aus welchen Grund auch immer (Grippewelle, Durchfallwelle, Vetretungszeiten, ...) führt unweigerlich zu längerer Wartezeit. Ein einfaches Gespräch mit seinem Hausarzt vorab, hätte ihm die Augen für die Versorgungsrealität geöffnet. Sicherlich kann ein Hinweis (verbal oder schriftlich) auf die besondere Situation den Unmut der Patienten etwas ablindern und die meisten von uns haben klare Konzepte wie in diesen besonderen Situationen die eigene Praxisorganisation variiert werden kann. Ich möchte aber auch noch darauf hinweisen, dass die Wartezeit nicht das einzige Bewertungskriterium unserer ärztlichen Tätigkeit sein kann, nur weil sie messbar ist. Die folgerichtige betriebswirtschaftliche Forderung, die ich ableiten könnte, wäre in diesen besonderen Situationen (Grippewelle, Durchfallwelle, Mehrvertretungsfälle, etc.) von den Krankenkassen für den tatsächlichen Mehraufwand auch mehr Honorar zu einzufordern. Hier könnte der Sachverstand von Experten Thill eingesetzt werden.

Close