Das Vertrauen zur und die Akzeptanz der KV RLP ist auf einem nie dagewesenen Tiefpunkt angelangt. Dass das so nicht bleiben kann, ist uns allen klar. „Was kann man tun?“ fragen viele Kolleginnen und Kollegen. Antwort: Informieren, Mitdiskutieren und in diesem Jahr WÄHLEN.
Den Satz „KV? Ach, das interessiert mich nicht“, hört man zwar leider immer noch, aber immer mehr Verbote, Kontrollen, Prüfungen bis hin zum Staatsanwalt, haben Viele wach gerüttelt, und sie merken, dass sie sich in welchem Ausmaß auch immer engagieren müssen, da ihnen ansonsten die Freude an der Arbeit genommen wird.
Ich möchte Ihnen nachfolgend einige Gedanken zukommen lassen, die mir so während meiner erneuten 6 jährigen POSTKV Fulltime- Praxistätigkeit gekommen sind, und die ich abgeglichen habe mit meiner jahrelangen KV Erfahrung.
Meine Vorstellungen zeichnen sich aus durch mehr Transparenz, die v.a. Entscheidungen nachvollziehbarer macht, mehr Einbindung der Berufsverbände, Fachgesellschaften und auch der VV Mitglieder, die sich regelmäßig in ihrem Sprengel zeigen (dafür ein Honorar bekommen) und dem Vorstand regelmäßig von den Problemen vor Ort berichten. Außerdem sollte der Vorstand wieder die Möglichkeit bekommen, mehr in der Praxis präsent zu sein und dafür auf Honorar verzichtet, was woanders gut verwendet werden kann.Die hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der KV RLP können und sollten den Vorstand mehr entlasten, auch dadurch, dass sie draußen im Land in die Ärztevereine/ ärztliche Kreisvereinigungen fahren, referieren und sich die Sorgen und Nöte der Kolleginnen und Kollegen anhören. Es sollte angestrebt werden, den Vorstand auf 2 Personen (HA und FA) zu reduzieren und demgemäß auch 2 Geschäftsbereichsleiter. Wichtig wird sein, dass von Anfang an die Chemie zwischen den beiden Vorständen stimmt. Die KVen in Deutschland, wo das so ist, arbeiten am effektivsten, im Sinne der Mitglieder.
Wie kam es zum Erreichen dieses Tiefpunktes? Schuld daran ist ein total zerstrittener Vorstand. Eine Person allein trifft nie die Schuld, sagt man so landläufig. Das kann man in diesem Fall so nicht sagen. Das Verhältnis zwischen dem 1. Vorsitzenden Dr. Gerhardt und der 2. Vorsitzenden Dr. Ultes-Kaiser war in der letzten Legislaturperiode schon genauso zerrüttet wie jetzt, was nicht überall im Land so bekannt war wie jetzt, weil diese beiben Vorstandsmitglieder nur 1/2 Legislaturperiode also 3 Jahre zusammengearbeitet haben, und Frau Dr. Ultes-Kaiser damals eben nur die stellvertretende Vorsitzende war.