Der neue Vorstand der KV soll meiner Ansicht nach mal einiges zum Thema Verordnung ohne Indikation regeln. Mit der Gießkannenmethode verordnete PPIs teils über Jahrzehnte in der doppelten Standarddosis ohne jegliche Indikation und geschweigedenn irgendeiner grundlegenden Studie kann nicht hingenommen werden, dass Patienten hier mit erhöhten Leberwerten, Darminfekten und ggf. Übersäuerung und Osteoporose sowie Vitamin B12 Mangel beglückt werden, damit der Magen vor ACE Hemmer und Betablocker geschützt wird.
Dekristol 20.000. Wann hört endlich die Empfehlung dafür auf? Wenn ich Vitamin im Serum oder Vollblut habe, dann reicht es nicht, dass alle 7-14 tage zu haben, ich brauche es tgl., daher ist auch eine tgl. Einnahme nur einzig zugelassen und sinnvoll. Warum immer noch Empfehlungen und Verordnungen dazu, kann nicht im Interessen des Patienten sein, noch dazu off label use pur.
Hier werden Patienten einfach nicht gut behandelt und das SGB 5 nicht beachtet. Weder wirtschaftlich, noch notwendig. Da sollte die KV tatsächlich mal ansetzen. Aufklärung, Schulung und am Ende bitte gerne auch Vorwarnung, dass ein Regress drohen kann. Ein nicht Asthmatiker bekommt ja auch kein Asthmamittel, wenn da nichts vorliegt, warum dann Medikamente erstatten, für die es keine Grundlage gibt.
Hier sehe ich Spielraum für erhebliche Einsparungen, schätzunsgweise 5-stellige Beträge im Jahr pro Arzt. Stattdessen dürfen Hausärzte mehr PPI DDDs verordnen als FA Gastroenterologen, wie verrückt sind denn bitte schön solche Mengensteuerungen.
Hier machen wir uns alle sehr unglaubwürdig und das darf und muss nicht sein.
Daher bitte Fair zum Patienten und nicht nur wahrlos machen lassen was geht.